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Liebmann: T 24 | T 37 | T 38 | T 40 | T41 | T 48 | T 64 | E 38 | Triebwagenzug | TW32 | TW34

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Liebmann: Triebwagen Nr. 34

Der Triebwagen Nr. 34 ist offenbar eines der ersten Fahrzeuge von Liebmann. Nebenstehendes Exemplar soll dem Vernehmen nach als Herstellungsdatum "Nov. 1936" ausweisen.

Es wurde im März 2005 bei ebay zum Verkauf angeboten.

Als Maße sind angegeben: Länge 43 cm, Breite 7 cm

Bei ebay wurde im Juli 2002 ein Exemplar ( drittes Bild rechts) angeboten, das nach den Angaben des Anbieters 1942 gefertigt wurde:

"Auf der Unterseite der Lok ist ein Stempel "DEZ 1942" glaube ich jedenfalls. Die letzte Zahl ist nur halb drauf und kann aber nur eine 2 sein."

Wenn 1942 Liebmann noch Spielzeug fertigte, war das wohl eher die Ausnahme, denn beinahe alle Produktionskapazitäten waren zu dieser Zeit in Deutschland auf Rüstungsprodukte ausgerichtet.





Und nun folgen Aufnahmen eines weiteren TW 34 aus der Liebmann-Vorkriegsproduktion. Herr Alexander Kiss aus Österreich hat mir diese Aufnahmen zur Verfügung gestellt.

Im unteren Bild ist der Aufbau gut zu erkennen. Das rechte Fahrgestell wird durch den für Liebmann typischen kompakten Gleichstrommotor mit Permanentmagnet-Stator, den sog. Wehrmachtsmotor, angetrieben. Ein Kronenradgetriebe wirkt auf die beiden Achsen des Drehgestells.

Detail des Antriebs

Das Kronenradgetriebe lenkt die Drehachse um 90° um, die eigentliche Untersetzung wird durch ein Zahnradgetriebe realisiert.

Das angetriebene Drehgestell von unten

Das nicht angetriebene Drehgestell

Dieses Relais könnte die fahrtrichtungsabhängige Umschaltung der vorderen und hinteren Lampen bewirken.

Elektr. Triebwagen Nr. 34

mit je 1 Stirnlampe, die sich automatisch bei Wechsel der Fahrtrichtung umschalten.
Innenbeleuchtung und 2 Anhängekupplungen.
Länge - 42 cm
(Katalogtext Fa. Liebmann)

Originalfoto: ebay

Herr Olaf Süß hat mir freundlicherweise die folgenden Detailfotos des Triebwagens überlassen.

Das Gehäuse ist aufwendig gefertigt und besteht aus mehreren Prägeteilen, die miteinander vernietet wurden.

Im Bild unten ist am Führerstand das charakteristische Liebmann-Firmenzeichen "Liebmann Stadtilm" zu erkennen.

Das Triebwerk mit den charakteristischen zwei löffelförmigen Mittelschleifern. Die hier nicht mehr vorhandenen Räder bildeten den anderen Kontakt.

Das Gehäuse von unten. Herr Olaf Süß hat mir folgende interessante Einzelheiten mitgeteilt:
Der Quersteg in der Mitte verleiht dem Gehäuse zusätzliche Stabilität. Er trägt zwei Gleichrichter für die fahrtrichtungsabhängige Spitzenbeleuchtung und eine Innenbeleuchtung. Auf der Unterseite ist der Produktionsszeitpunkt (27. NOV. 1949) aufgestempelt.
Als Stromversorgung diente ein "Schaltpult 301" von Liebmann/Stadtilm. Es besitzt einen Gleisanschluß von 12...24V Gleichstom, 3 Beleuchtungsanschlüsse mit 20V Wechselstrom 1A. Die Fahrtrichtung kann durch 2 Umschalter gewechselt werden. Zusätzlich besitzt das Schaltpult einen Kurzschluß-Automaten. Die Fahrspannung läßt sich in ca. 1V-Schritten mittels Drehknopf regeln.


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